25 Mart 2008 Salı

Edingen deki Asimilasiyon Toplantisi

Das nächste Fest ist schon geplant"

Auch Clownerien gehörten zum Integrationsfest dazu. Außerdem gab’s Musik, Tanz und jede Menge gutes Esssen. Foto: Pilz
edingen-Neckarhausen. (nip) Es war voll, es war bunt und es war durchaus laut: Das "Erste Integrationsfest" im Jugendzentrum JUZ "13" war so munter wie eine türkische Hochzeit. Musik unter anderem von der ersten türkischen JUZ-Band "Yadeller", und den "Frei(h)denkern", Tanz, Clownerien und jede Menge gutes Essen. Zwischen 250 und 300 Gäste hatten im JUZ zumeist ihren Spaß. Lediglich bei der Metalband "Old Bridge" schieden sich die Geister.

Manche türkischen Gäste hätten sich mehr deutsche Besucher gewünscht. Dennoch: Eine erfolgreiche Premiere, die Fortsetzung finden soll. "Das nächste Fest ist schon geplant", sagte Sozialarbeiter Werner Kaiser. Überaus dankbar waren er und Praktikant Sebastian Heintel für die Hilfe des Unterstützerkreises aus Förderverein Offene Jugendarbeit (FOEN), der Deutsch-Türkischen-Freundschaftsgesellschaft (DTFG), der Pestalozzischule und der Sportvereinigung Fortuna.

Ganz besonders freute sich Kaiser über die Beteiligung der Islamischen Gemeinde. "Wahnsinn, was die Frauen wieder alles gemacht haben", sagte Gemeinderätin Ulrike Janson (Grüne) bewundernd. Die Speisen auf dem zum Buffet umfunktionierten Billardtisch im JUZ schmeckten köstlich.

Zu Beginn erläuterte Kaiser einen von mehreren Gründen für die Feier: Es gibt Konflikte zwischen ihm und türkischen Jugendlichen, zwei Videos mit fragwürdigem Inhalt bei "You Tube" und Repressalien gegenüber anderen Jugendlichen. "Heute können wir vielleicht miteinander ins Gespräch kommen", so Kaiser. Das stimmte. Vor der Eingangstür standen etliche Männer mit besorgtem Gesichtsausdruck. Sie wollten mit der RNZ reden. "Das sind die Eltern der betroffenen Jugendlichen aus den Videos", sagte Erdem Özdemir, Zweiter Vorsitzender der Islamischen Gemeinde. "Als wir die Videos gesehen haben, haben wir sofort mit unseren Kindern geredet und ihnen gesagt, dass das falsch ist, was sie da tun", so Abdullah Yildiz. Und er betonte: "Wir wollen hier keine Gang haben." Ihre Söhne nennen sich selbst "edingen West Power Gang". Yildiz wehrte ab: "Sie verwerten in den Videos Eindrücke aus Film und Fernsehen." Das Foto vom Jungen mit der Pumpgun sei in einem Dorf in der Türkei entstanden, schilderte eine Mutter. "Dort gibt es viel Militär." Sie habe mit ihrem Sohn geschimpft, weil er das Foto in die Videos einbaute. Die Eltern nehmen ihren Erziehungsauftrag ernst, das machten sie deutlich.

Alles Friede, Freude, Eierkuchen also? "Die Islamische Gemeinde weiß, dass die Verständigung zwischen deutschen und türkischen Jugendlichen verbessert werden muss", sagte Erdem Özdemir. Die Gemeinde will die Jugendarbeit in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.

Derzeit ist man dabei, auch im Ausland weitere Spenden für den Bau der Moschee in edingen zu sammeln. "In drei bis fünf Monaten können wir hoffentlich öffnen", so Özdemir weiter. Gleichzeitig bedankte sich Schulleiter Endrik Ebel namens des Fördervereins für eine 100-Euro-Spende der Islamischen Gemeinde zugunsten der Hausaufgabenbetreuung an der Schule. Ein möglicher Festerlös ist für denselben Zweck bestimmt. Etliche Besucher wünschten sich an diesem Tag einen weiteren Sozialarbeiter, zumal Praktikant Heintel, zu 50 Prozent außerdem im Hort eingesetzt, im September wieder geht. "Wir sind mit dem Konzept im JUZ nicht einverstanden – hier ist zu viel Freiraum, es gibt zu wenig AGs", beklagte Adem Coban. Das JUZ sei früher von der Gemeinde viel stärker gefördert worden. "Wir bräuchten mehr soziale Arbeit." Schirmherr und Festinitiator Bürgermeister Roland Marsch schaute am späteren Nachmittag kurz vorbei. Vom Gemeinderat feierten Heidi Gade (CDU), Elisabeth Müller, Georg Mildenberger, Irene Daners (SPD), Ulrike Janson und Stephan Kraus-Vierling (UBL) mit.

Rhein Neckar Zeitung

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