25 Mart 2008 Salı

Edingen türk gencleri ile alakali Rhein Neckar Zeitung daki haber

Gemeinsam gegen die „West Power Gang"
Von Nicoline Pilz

edingen-Neckarhausen. Es ist eine ungute Entwicklung – und sie beschäftigt Deutsche und Türken gleichermaßen in edingen-Neckarhausen. Aber das Ganze wird thematisiert und nicht totgeschwiegen – und das ist gut so. Jugendsozialarbeiter Werner Kaiser sprach jetzt erneut bei der Deutsch-Türkischen-Freundschaftsgesellschaft von inakzeptablen Vorfällen mit türkischen Jugendlichen. Ein weiteres Mitglied der Gesellschaft, ein Polizist, bestätigte dies: Die Statistik weise eine wachsende Zahl von Straftaten türkischer Jugendlicher auf.

Werner Kaiser berichtet von verbalen Angriffen, ein Jugendzentrums(JUZ)-Besucher außerdem von körperlichen Attacken. Erst in den vergangenen Tagen, so Kaiser im Gespräch mit der RNZ weiter, habe ein Junge das JUZ mit einem Baseballschläger in der Hand betreten. Ein anderer habe in den Billardtisch gespuckt. Kaisers Fahrzeug wurde beschädigt, und man zeigte ihm den Hitlergruß. Das brachte der Sozialarbeiter zur Anzeige.

Eine Reaktion der Eltern bleibe jedoch aus. "Unsere Söhne machen das nicht", sei allenfalls zu hören, so Kaiser. Offenbar unbekannt sind den Eltern dieser Jugendlicher Videos, die auf der Internet-Plattform "YouTube" unter "edingen" eine Zeitlang zu sehen waren. Dort posierte ein Junge mit einer so genannten Pumpgun in der Hand, andere machten das Zeichen der "Grauen Wölfe", Symbol der rechtsextremen türkischen Partei der Nationalistischen Bewegung.

Waren dies vielleicht nur mediale Spielereien von Halbstarken? Der Jugendsozialarbeiter stuft es als ernster ein. Eine neue Generation türkischer Jugendlicher spreche anders als ihre Vorgänger kaum ein Wort Deutsch, hat er festgestellt – und gebe sich aggressiv.

Nun fand im Jugendzentrum in edingen das "Erste Integrationsfest" statt, an dem sich unter anderem die Islamische Gemeinde stark engagierte. Deren Zweiter Vorsitzender, Erdem Özdemir, machte die RNZ mit Eltern bekannt, deren Sprösslinge in den Videos zu sehen sind. "Wir sind besorgt, dass der Eindruck entstanden ist, unsere Jugendlichen würden in puncto Gewalttätigkeit aus dem Rahmen fallen", sagte Özdemir.

Die Islamische Gemeinde plant die Eröffnung ihrer Moschee in edingen innerhalb der nächsten Monate. Jugendarbeit soll dann einer der Schwerpunkte sein. Es sei der Gemeinde bewusst, dass es an Verständigung zwischen deutschen und türkischen Jugendlichen fehle: "Das wollen wir verbessern", erklärte Özdemir.

Das Foto mit der Pumpgun sei in einem Dorf in der Türkei entstanden, informierte eine Mutter. Sie habe ihrem Sohn klargemacht, dass die Verwendung des Fotos ein Fehler war. Väter versicherten im Gespräch, dass sie ihren Erziehungsauftrag ernst nähmen. "Wir wollen hier keine Gang", sagte Abdullah Yildiz. Ihre Söhne nennen sich selbst "edingen West Power Gang", wüssten aber offenbar nicht, was das bedeutet, beteuerte Yildiz.

Gleichzeitig monierten die Väter, von denen etliche selbst früher das JUZ besuchten, ein fehlendes Konzept: "Es gibt dort zuviel Freiraum". Die Gemeinde habe das Jugendzentrum früher stärker unterstützt. Adem Coban fordert mehr Sozialarbeit. Eine zweite Sozialarbeiterstelle, möglichst mit einem türkischstämmigen Pädagogen besetzt, mache Sinn.

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